Unsere Jahreshauptversammlung am 18.04.2024 im Dauner Forum war gut besucht.
Bei der vorher stattfindenden „Samenbörse“ wurden Jungpflanzen, Ableger und Gerätschaften getauscht.
Nach Abhandlung der Regularien stand die Ehrung langjähriger Mitglieder an.
Hermann Wagner, der seit sage und schreibe 60 Jahren dem Verein angehört, und Gertrud Thomas (seit 25 Jahren im Verein), die leider nicht anwesend sein konnten, wurden zu Hause besucht.
Auch Gisela Wand kann auf eine 25-jährige Mitgliedschaft zurückblicken; für ihre Treue bedankte sich unsere Vorsitzende Claudia Lange im Namen des Vereins und überreichte Frau Wand eine Urkunde und ein Insektenhotel.
Und dann kam die Frau, der der zahlreiche Besuch unserer Veranstaltung wohl geschuldet war: Katharina de Mos.
Vom zeitigen Frühjahr bis zum Ende des Gartenjahres lässt die Reporterin einmal wöchentlich die Leser des Trierischen Volksfreunds an ihren Erfahrungen im Selbstversorger-Garten teilhaben.
„Ach du meine Gurke“ heißt ihre Kolumne“ und mit diesen Worten war auch ihr Vortrag überschrieben.
2018 übernahm Frau de Mos zusammen mit ihrem Mann einen ehemaligen Weinberg und wurde während der Corona-Zeit zur passionierten Gärtnerin.
2000 qm groß, steil und steinig ist ihr Gartenparadies im Saartal.
Der obere Teil davon ist ein Obstgarten, das Gelände unterhalb ist terrassiert. Dort befinden sich Beete, Hochbeete und ein Gewächshaus.
Die Zierbeete mit Sträuchern und Stauden bieten zusammen mit der Wiese, der Totholzhecke und einem Teich Lebensraum für alles, was da kreucht und fleucht.
Die Natur kommt also nicht zu kurz in diesem Garten, aber auch die Besitzer nicht – sie werden für ihren tatkräftigen Einsatz mit „leckeren Lebensmitteln“ belohnt.
Und die reichen von dicken Bohnen und Zuckererbsen über Spinat und Postelein, Kohl, Sellerie und verschiedenen Salatsorten etc. bis zum Kräutergarten an der Küchentür.
In den Milpa-Beeten fördern sich Mais, Bohnen und Kürbispflanzen gegenseitig und gewährleisten so eine gute Ernte.
Wie in der Permakultur üblich pflanzt die Gärtnerin in Mischkulturen an, lässt bunte Blumen zwischen dem Gemüse wachsen und hält große Stücke auf das Mulchen. Kompost und Mulch, vermischt mit gut abgelagertem Hühnermist haben den steinigen, harten Boden der Beete in fruchtbare, lebendige Erde verwandelt.
Katharina de Mos liebt ihren großen Garten – das wird immer wieder in ihrem Vortrag deutlich, aber regelrecht ins Schwärmen gerät sie bei ganz bestimmten Nachtschattengewächsen:
„Zu viele Tomaten? Niemals!“
Die Pflanzen residieren bei ihr im „Palazzo Pomodoro“, denn sonnenwarme, eigene Tomaten schmecken tausendmal besser als gekaufte.
Sehr zur Freude der Anwesenden teilte die Reporterin nicht nur ihre Begeisterung dafür mit uns, sondern auch die Samen verschiedener Tomatensorten, die sie mitgebracht hatte.